Schäden bei verlegten Bodenbelägen

Schäden bei Bodenbelägen

Die fachgerechte Verlegung von Bodenbelägen ist offenbar keine Selbstverständlichkeit, wenn es um die Gestaltung von Neubauten oder um die Modernisierung von Wohnungen geht. Ganz im Gegenteil, denn immer wieder sind Mängel zu beklagen, deren Beseitigung in der Regel mit einem hohen Zeit- und Kostenaufwand einhergeht. In diesem Zusammenhang ist natürlich weniger von textilen Bodenbelägen die Rede, als vielmehr von Beton-, Stein-, Holz-, Parkett- oder auch Laminatböden.

Oft fängt es bereits bei der Auswahl der passenden Beläge an und geht dann weiter bis hin zu mangelhaft ausgeführten Vorbereitungsarbeiten. In Bezug auf die Verlegung von Untergründen – auch bei Laminatböden – die einerseits der zusätzlichen Isolierung, andererseits der Trittschalldämmung dienlich sein sollen, besteht gleichermaßen ein großes Fehlerpotential.

Des Weiteren kann es vorkommen, dass die Raumhöhe nicht korrekt bemessen wird, sodass sich die Türen der betreffenden Räumlichkeiten später nur schwerlich öffnen oder schließen lassen. Beschädigungen der Oberflächen lassen sich dahingegen oftmals mit einem weitaus geringeren Aufwand ausbessern, sofern diese nicht vollständig ausgetauscht werden müssen.

Schäden an Teppich und PVC

Bauschäden an Teppichen und PVC-Belägen können recht unterschiedlich sein, jedoch besteht bei den meisten diesbezüglichen Mängeln durchaus die Möglichkeit einer fachgerechten Überarbeitung. Beschädigungen durch die glimmende Zigarette des Handwerkers oder Fehlschnitte im PVC-Boden sind in der Regel im Nu durch entsprechend qualifizierte Fachunternehmen ausgebessert.

Weitaus gravierender ist es dahingegen, wenn im Zuge der Bauarbeiten der Untergrund zu Schaden kommt. Wurde dessen Qualität zum Beispiel durch eindringende Feuchtigkeit beeinträchtigt, ist guter Rat oftmals teuer. Denn werden diese Beschädigungen nicht abgedichtet bzw. rechtzeitig überarbeitet, so kann die Feuchtigkeit – vor allem in den Eingangsbereichen – kontinuierlich weiter ins Rauminnere eindringen. Schimmelgefahr droht.

Auf die richtige Dämmung sollte ebenfalls großer Wert gelegt werden. Ist dies nicht der Fall, so haben auch hier Kälte und Feuchtigkeit leichtes Spiel. Bei PVC-Belägen besteht überdies die Gefahr, dass ein falsch ausgewählter Kleber dessen Unterseite angreift. Auf diese Weise könnte keineswegs mehr eine perfekte Haftung am Untergrund garantiert werden, geschweige denn von einer optimalen Schall- bzw. Wärmeisolierung.

Schäden an Laminat, Holz und Parkett

Falsch gelegtes Laminat wirft früher oder später Dellen; es „wellt“ sich und ist daher auch in optischer Hinsicht kein wirklicher Blickfang. Nicht nur, dass sich aufgrund dieser optischen Mängel die Türen nicht mehr richtig schließen lassen, vielmehr gelten Dellen als echte, tückische Stolperfallen! Eine unsachgemäße Verlegung von Laminat kann darüber hinaus auch zu Rissen zwischen den einzelnen Reihen führen. Kam während der Bauphase das Laminat mit (zuviel) Feuchtigkeit in Berührung, so quillt das Material in der Regel sehr rasch auf. Die betroffenen Stellen sind zumeist irreparabel, sie müssen ausgetauscht werden.

Grundsätzlich gilt, dass der Untergrund, auf dem Laminat, Holz, Parkett & Co. verlegt werden, möglichst plan sein sollte. Auf diese Weise lassen sich erstens Stolperstellen vermeiden, zweitens umgeht man somit eine Wölbung des Materials. Ideal zum Ausgleich von Höhenunterschieden im Boden sind Dämmlagen oder auch Holzwerkstoffplatten. Kratzer – das kleinere Übel in Sachen „Bauschäden“ – lassen sich mit einem farblich abgestimmten Wachs-, Schmelz- oder Holzkitt im Nu wieder auffüllen. Hier erfahren Sie, wie Sie Laminatböden reparieren.

Schäden an Estrich, Fliesen, Granit, Epoxid-Belägen

Wenn schon der Untergrund uneben ist, besteht bereits bei der Verlegung von Fliesen oder Granit das Risiko des Materialbruchs.

Spezielle Untergrundbeläge sind dementsprechend vonnöten. Unsachgemäße Vorbereitungsarbeiten können ebenfalls zu Beschädigungen führen; auch die Qualität des verwendeten Materials ist dabei von Bedeutung. Absplitterungen, die im Zuge der Einbaumaßnahmen insbesondere bei Granit, Marmor oder hochwertigen Fliesen vorkommen können, sind jedoch mit viel handwerklichem Geschick und spezifischem Know-how rasch wieder repariert. Nichtsdestotrotz ist mit derartigen Reparaturarbeiten stets ein gewisser Zeit- und Kostenfaktor verbunden.

Dank unzureichender Planungen besteht auch beim beliebten (Verbund-)Estrich die Gefahr baulicher Schäden. Diese können in Form von Ablösungen vom Untergrund auftreten oder mit einer Rissbildung einhergehen. Im Gegensatz zum hochwertigeren Polyurethanharz erweisen sich dahingegen Epoxid-Beläge zwar als belastbarer, jedoch kann das Material vergilben. Deshalb sollte bei der Farbauswahl die Tendenz zu Grau- oder Beigetönen gehen, so fallen etwaige Farbabweichungen nur noch bedingt auf. Kratzer auf Epoxid-Belägen machen sich zudem negativ durch ihre weißliche Verfärbung bemerkbar.

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