Bauschäden durch Holzschädlinge; Schädlinge im Dachstuhl

Schäden durch Holzschädlinge

Ausfluglöcher an hölzernen Bauteilen, Bohrmehl und andere Auffälligkeiten sind oftmals untrügliche Hinweise darauf, dass Gebäude – insbesondere auch im Bereich des Dachstuhls – von zerstörerischen Schädlingen befallen sind.

Vor allem ältere Holzgebäude, aber auch feuchte Bauwerke aus Holz können hiervon betroffen sein. Schlimmstenfalls muss sogar mit einem Einstürzen der Gesamtkonstruktion gerechnet werden. Generell sollten nur ausgewiesene Experten zu Rate gezogen werden, wenn es um die Untersuchung eines möglichen Schädlingsbefalls geht.

Besonders häufig kommen hierzulande zum Beispiel der Gemeine Nagekäfer oder der gefürchtete Hausbockkäfer vor. Aber auch der Braune Splintholzkäfer oder der Echte Hausschwamm siedeln sich immer wieder gern in den Holzkonstruktionen von Bauwerken an.

Wissenswert ist, dass es nicht allein die Käfer selbst sind, die für eine mögliche Instabilität des Dachstuhls verantwortlich gemacht werden können, sondern vor allem die Larven sind es, die sich zerstörerisch am Haus zu schaffen machen.

Tipp: vor dem Kauf eines (älteren) Hauses unbedingt von einem Fachmann die Holzbeschaffenheit prüfen lassen!

Vermeiden von Bauschäden durch Holzschutz

Ein effizienter Holzschutz vor dem Hintergrund, Bauschäden zu vermeiden bzw. sie zu minimieren, setzt sich gewissermaßen aus zwei unterschiedlichen Teilbereichen zusammen. Hierzu gehören in erster Linie der bekämpfende Holzschutz, sowie darüber hinaus auch die Entwicklung kreativer Maßnahmen, um alle möglichen Befallsursachen weitestgehend ausschließen zu können.

In dieser Hinsicht geht es zum Beispiel auch darum, anhand bauspezifischer Planungen zu einem effektiven Holzschutz beizutragen, aber auch um den Aspekt, chemische Mittel zu nutzen, damit ein dauerhafter Holzschutz erzielt werden kann. Holzschäden können unter anderem durch den Ausbau bzw. durch das Ersetzen von mit Schädlingen befallenen Holzteilen eliminiert werden.

Daneben bedient man sich zumeist auch unterschiedlicher thermischer Holzschutzverfahren. Hierzu gehören unter anderem das so genannte Heißluftverfahren, das Hochfrequenzverfahren, das Mikrowellenverfahren, die Kontaktheizmethode oder die Erhitzung mittels Infrarot. Ziel des Ganzen ist es jeweils, durch einen Wärmeeffekt (circa 57°C) den Tod von Insekten bzw. deren Eiern, Larven oder Puppen herbeizuführen. Grundlegendes Prinzip aller Anwendungsmöglichkeiten ist die ausgesprochene Hitzeempfindlichkeit der meisten Insektenarten.

Bautenschutz, Vermeidung von Bauschäden

Das Fachgebiet des Bautenschutz‘ ist vor allem vor dem Hintergrund der Erhaltung der Bausubstanz von einer ganz besonderen Bedeutung. Darüber hinaus bezieht sich die Thematik unter anderem auch auf einen effizienten Schutz sämtlicher verwendeter Stoffe, die am und im Haus verbaut wurden. Auf diese Weise ist es oft möglich, Bauschäden weitestgehend zu verhindern bzw. zu minimieren. Natürlich spielt es dabei nur eine untergeordnete Rolle, ob es um die Fundamente eines Gebäudes, um die Wände, das Dach oder um Decken bzw. Deckenbekleidungen geht – sämtliche Aspekte von Gebäuden werden in den Gesamtbereich „Bautenschutz“ mit einbezogen.

So beinhaltet der Bautenschutz darüber hinaus auch die explizite Vermeidung von Bauschäden bei Fußböden, bei der Wärme- und Feuchteisolierung, bei Balkonen, Treppen oder bei Durchbrüchen. Generell handelt es sich beim Bautenschutz um ein sehr breit gefächertes Tätigkeitsfeld.

Fachliches Hintergrundwissen in der Sanierungsplanung oder in Bezug auf eine mögliche Schadensdiagnose ist daher ebenso gefragt wie ausführliche Kenntnisse in Sachen „Holz, Schädlingsbekämpfung oder Feuchteschutz“.

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