Frostschäden und Witterungsschäden
Bauschäden durch Frost, Witterungsschäden
Durch in Gebäude eindringende Kälte- und Feuchtigkeitseinflüsse können unter anderem auch Frost- und Witterungsschäden entstehen. Sogar mit starken, korrosiven Beeinträchtigungen durch die Einwirkung von saurem Regen et cetera muss in einem solchen Fall gerechnet werden. Salzaustritt und Kalkausblühungen am bzw. im Mauerwerk entstehen durch die im Tau- und Regenwasser gelösten Kalke und Salze.
All diese Aspekte haben in der Regel so genannte Alkali-Aggregatreaktionen zur Folge: oftmals gravierende, materielle Veränderungen im Beton bzw. im Mauerwerk selbst gehen mit der eindringenden Feuchtigkeit einher. Risse entstehen, die sich mit der Zeit kontinuierlich weiter ausdehnen können. Denn aggressive Ionen lösen sich im Wasser und rücken so auch den metallenen Bauteilen durch veränderliche, instabile Auslaugungen nach und nach zu Leibe.
Moderne Techniken mit nanoskaligen Silanen machen es heutzutage jedoch möglich, dass eine Verringerung der wasseraufnahme im Gemäuer erzielt werden kann. Diese Vorgehensweise ist weithin auch als Hydrophobierung bekannt. Weil Feuchtigkeit somit nicht mehr in die Baustoffe eindringen kann, sind die gefährlichen Alkali-Silikat-Reaktionen dauerhaft quasi ausgeschlossen.
Bauschäden durch Bodenfeuchte
Bei sämtlichen Baustoffen, welche in direkter Berührung mit dem Erdboden stehen, besteht allein durch das Eindringen von Grund- oder Sickerwasser das Risiko der so genannten Bodenfeuchte. Auch Stau- oder Schichtwasser kann für die damit verbundenen Bauschäden ursächlich sein.
Letzteres ist vor allem bei Häusern in gebirgigen bzw. hügeligen Regionen anzutreffen, denn hier hat es das Regenwasser freilich besonders leicht, von der Seite aus ins Gemäuer einzudringen. Es gelangt "ohne Umwege" zum Beispiel direkt über die Kellerräume ins Gebäudeinnere und trägt somit dazu bei, dass das Mauerwerk feucht und nach gewisser Zeit gegebenenfalls sogar bröselig wird.
Sofern er nicht rechtzeitig etwas gegen die eindringende Feuchtigkeit unternimmt, hat der Hauseigentümer über kurz oder lang das Risiko zu tragen, dass die Wände selbst bis in die höheren Geschosse hinein feucht oder gar nass werden. Schimmelgefahr droht. Ist allerdings zumindest die Bausubstanz robust und stabil, so hat Feuchtigkeit im Anfangsstadium nur bedingt eine Chance, vom Mauerwerk "aufgesaugt" zu werden.
Bauschäden durch Schneelasten
Insbesondere in den gebirgigen Regionen Deutschlands, in Österreich oder auch in der Schweiz wird in den Medien immer wieder von den fatalen Auswirkungen berichtet, die durch eine übermäßige Schneebelastung auf Dächern hervorgerufen werden können.
In Österreich beispielsweise unterliegt die Kalkulation der Schneelasten auf Gebäuden der so genannten „Eurocode Önorm EN 1991-1-3“. Die Auswirkung der (gebietsbezogenen) Umwelteinflüsse sowie die Berechnung der „zulässigen“ Belastungen durch Schnee und Eis sind von einer sehr entscheidenden Bedeutung für die individuelle Planung und Organisation im Zuge der Errichtung von Tragwerken aller Art.
Die in besagter Önorm angegebenen Berechnungsgrundlagen betreffen unter anderem die Wahl der erforderlichen Baustoffe oder auch die Kalkulation der jeweils zulässigen Eigengewichte sämtlicher entsprechender Baumaterialien.
Eine ebenso wichtige Bemessungsgrundlage für den „Häuslebau“ in schneebelasteten Gebieten sind zudem nicht nur die statischen Berechnungen, sondern auch die konstruktive Beschaffenheit von Bauteilen bzw. die tatsächliche Ausfertigung von Baukonstruktionen. Etwaige Abweichungen oder falsche Berechnungen gehen im schlimmsten Fall mit gravierenden, baulichen Folgeschäden (Einstürzen et cetera) einher.
Bauschäden durch Windlasten und andere Umwelteinflüsse; Sturmschäden
Klimatische bzw. witterungsbedingte Einflüsse können katastrophale Auswirkungen auf die Beschaffenheit von Gebäuden haben. So wirken sich Windlasten und ähnliche, negative Umwelteinflüsse oftmals verheerend aus. Umso wichtiger ist es daher, die möglichen Belastungen, denen zum Beispiel auch Türen, Fenster oder die Bedachung eines Hauses ausgesetzt sind, im Zuge bestimmter statischer Berechnungen zu erfassen.
In diesem Zusammenhang kommen vor allem auch die Faktoren „Windsog“ oder „Winddruck“ zum Tragen. In die entsprechenden Kalkulationen mit einbezogen werden dabei übrigens nicht nur die Lage des zu errichtenden Gebäudes oder dessen Formgebung, sondern natürlich auch dessen Höhe.
Ziel ist es, so eine besondere Widerstandsfähigkeit gegen Zugluft, Regengüsse oder auch gegen Windlasten zu gewährleisten. Dabei dürfen auch die baulichen Bestandteile im Rand- oder Eckbereich nicht außer Acht gelassen werden.
Diesen Berechnungen liegt die europäische Norm DIN EN 12210 zugrunde, in welcher exakt die erlaubten Rechen- und Bemessungswerte vorgegeben sind. Vor diesem Hintergrund sollten selbst stärkere Windlasten kein Problem für die Stabilität von Gebäuden sein.