Bauschäden: Brandschäden & Feuerschäden
Brandschäden und Feuerschäden
Brennende Kerzen oder liegen gelassene Zigaretten können unter Umständen im Nu einen Brand verursachen. Auch Fernseher oder andere Elektrogeräte sind Statistiken zufolge nur allzu oft Auslöser gefährlicher Brände. Nicht nur das Feuer bzw. die Hitzeeinwirkung selbst, sondern vor allem die Brandfolgesubstanzen richten zumeist gravierende Schäden an.
In der Regel muss im Falle eines Brandes mit nachhaltigen Schäden in der gesamten Bausubstanz gerechnet werden; das Mauerwerk wird infolge dessen spröde, trocken und marode. Nicht selten ist sogar das Risiko einer Einsturzgefahr gegeben; auch Holzbalken oder Treppen fallen der Hitze des Feuers im Nu zum Opfer. Fensterscheiben, Glas – unter anderem in Wintergärten oder in Türen – zerbersten im Zuge dessen ebenfalls, sodass auch hier ein beträchtlicher Schaden entstehen kann. Leider können darüber hinaus üblicherweise auch Möbel und andere Einrichtungsgegenstände können hiervon betroffen sein.
Das Reinigen der so genannten Verrußungsschäden, die allgemeinen Sanierungsmaßnahmen sowie umfangreiche Trocknungsarbeiten zur Bekämpfung der durch Löschwasser entstandenen Schäden sind nur einige der Aspekte, die nach einem Feuerschaden zu bewältigen sind.
Bauschäden durch Kabelbrand, Kurzschluss
Vor allem bei älteren Bauwerken ist das Risiko eines Kabelbrandes bzw. eines Kurzschlusses verstärkt vorhanden; anders, als zum Beispiel bei nach modernsten Standards errichteten Neubauten. Veraltete Sicherungen, fehlende Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen oder schlicht: überlastete Stromleitungen sind häufig die Ursache für derartige, gravierende Risiken. Bei einem Kabelbrand handelt es sich um einen so genannten Schmorbrand, bei welchem die Isolierung des Kabels Feuer fängt. Bedingt dadurch schmilzt die Isolierung und die Kabel liegen über kurz oder lang frei.
Eine „Verkettung ungünstiger Umstände“? Durchaus, denn wenn außerdem die Sicherungen veraltet oder nur noch bedingt funktionsfähig sind, so ist die Brandgefahr sehr groß. Zu Kurzschlüssen kommt es unter anderem auch, weil die Elektroinstallationen häufig nur unregelmäßig überprüft werden. Dabei sind beschädigte oder fehlerhaft installierte Strom- und Verlängerungsleitungen die Gefahrenquelle Nummer 1, wenn es um Elektrounfälle geht. Auch Stecker oder Steckdosen, die Beschädigungen aufweisen, dürfen in diesem Zusammenhang nicht unerwähnt bleiben.
Vorbeugend ist eine regelmäßige Überprüfung durch Elektrofachleute sowie die Anbringung von RCD’s bzw. Fehlerschutzschaltern.
Chloridbelastung durch Brand oder Tausalz
Im Falle eines Brandes begrenzt sich das vorhandene Gefahrenpotential mitnichten allein auf das Feuer und die damit verbundene Hitze. Zahlreiche, andere Belastungen müssen oft zudem in Kauf genommen werden. Sind zum Beispiel Kunststoffe Feuer ausgesetzt, so sind vor allem Stahlbeton-Bauteile aufgrund der hitzebedingten Zersetzung des PVC akuter Verseuchungsgefahr durch die Chloridbelastung ausgesetzt. Das resultiert daraus, dass insbesondere in industriellen Bereichen spezielle Chloridverbindungen freigesetzt werden, die sich auf den Stahlbetonflächen absetzen. Wie tief diese gefährliche Substanz jeweils eindringt, hängt in erster Linie von der Betondichte ab.
Chloride können sich jedoch auch bei kalten Temperaturen in negativer Art und Weise auswirken. So auch dann, wenn Beton im Winter mit Tausalz bestreut wird, um einer Eisbildung entgegenzuwirken. Salz (Natriumchlorid, sprich: NaCl) setzt sich einerseits aus Natrium, andererseits aus Chlorid zusammen. Wird die Eis-Salz-Verbindung beim Auftauen nach und nach flüssig, so entsteht eine aggressive Natriumchlorid-Lösung.
Diese Chloride können ursächlich sein für Korrosionen, Lochfraß usw., was vor allem beim Brückenbau gefährliche Folgen haben kann.