Beschädigungen am Rohbau
Bauschäden am Keller
Ganz gleich, ob eine fehlerhafte Planung, minderwertige Materialien oder eine schlechte Ausführung der Grund sind für Bauschäden am Keller: feuchte und schimmelige Wände im Keller sind in der Tat ein Aspekt, der für den Hausbesitzer mit gravierenden Kosten einhergehen kann. Darüber hinaus spielen Rissbildungen und mangelhafte Abdichtungen et cetera nur allzu häufig eine sehr entscheidende Rolle.
Das Fatale an Feuchtigkeitsschäden ist in diesem Zusammenhang allerdings, dass sich die Fläche nahezu kontinuierlich vergrößern kann; über kurz oder lang sind häufig auch die Wände in den darüber liegenden Wohnräumen von den Auswirkungen der eindringenden Feuchtigkeit betroffen.
Die gesundheitlichen Schäden für die Bewohner sind dabei die eine Seite der Medaille, ein weiterer unangenehmer Nebeneffekt ist überdies auch eine durch die Kondenswasserbildung resultierende, starke Geruchsbelästigung. Zu den mit der vorhandenen Feuchtigkeit sehr häufig verbundenen Probleme – und dies ist in der Tat ein sehr gravierender Punkt – sind vor allem auch die statischen Auswirkungen auf das gesamte Gebäude…!
Bauschäden an Mauerwerk & Wände
Um in etwa nachvollziehen zu können, welche Bauschäden an Mauerwerk und Wänden auftreten könnten, muss man sich zunächst im Klaren darüber sein, was die (Außen-)Wände eines Gebäudes überhaupt aushalten müssen. Denn sie werden zum Teil durch hohe Temperaturunterschiede – dieses kann oft bis zu 40 °C und mehr ausmachen – stark in Mitleidenschaft gezogen. Wenn beispielsweise eine Außenwand nach einer längeren Phase der Sonnenbestrahlung durch einen heftigen Regenguss innerhalb kürzester Zeit abkühlt, so können hieraus Materialschrumpfungen oder Spannungen im Mauerwerk resultieren.
Die plötzlichen Kälte- und Hitzeeinwirkungen, aber auch starke Druck- und Schubspannungen können überdies in hohem Maße dazu beitragen, dass gravierende Schäden entstehen. Letzteres ist vor allem in Fenster- oder Spitzbodenbereichen der Fall. Aber auch mögliche Baufehler spielen diesbezüglich eine große Rolle. Zu den typischen Auswirkungen zählen in dieser Hinsicht beispielsweise ein mangelhaft funktionierendes Wärmedämmverbundsystem, eine unzureichende Frostbeständigkeit in den Wandbereichen oder gar eine Durchnässung des gesamten oder teilweisen Mauerwerks. Ebenso fatal sind eventuelle Wärmebrücken, welche zu beeinträchtigenden Kondensat-Schäden im Bauwerk führen könnten.
Bauschäden an der Wanne und am Erdreich
Bei den so genannten „Weißen Wannen“ besteht erfahrungsgemäß häufig das Risiko, dass sich an der einen oder anderen Stelle Undichtigkeiten bemerkbar machen können. Diesbezüglich sind die Ursachen entweder in den Setzungen des Bauwerks zu finden, was jedoch vergleichsweise selten der Fall ist. Häufiger hingegen können planerische Fehlleistungen im Hinblick auf die Fugenausbildung schuld an den auftretenden Undichtigkeiten sein.
Bei den „Schwarzen Wannen“ wiederum sind derartige Bauschäden zwar seltener anzutreffen. Gleichzeitig gilt es aber hierbei zu berücksichtigen, dass die dortigen Mängel schlicht und einfach weitaus seltener auffallen. Fakt ist, dass moderne Wannen aus wasserundurchlässigem Beton hergestellt werden, jedoch ist deren gute Qualität völlig uneffektiv, wenn die jeweiligen Spannstellen nicht dicht sind. Darüber hinaus bietet auch das Erdreich selbst ein großes Potential, Schäden am Bau zu verursachen. Denn aufgrund der großen Masse, die den gesamten Bau umgibt, kann – eine mangelhafte Bauweise oder qualitativ minderwertiges Material vorausgesetzt – Feuchtigkeit sehr leicht eindringen. Sogar Risse können durch eine starke Krafteinwirkung von außen im Mauerwerk entstehen.
Bauschäden am Estrich
Weil Estrichleger oft die unterschiedlichsten Messmethoden anwenden, um den Feuchtigkeitsgehalt von Estrich zum Beispiel in einem Neubau festzustellen, ist es die nahe liegende Konsequenz, dass die jeweils ermittelten Werte in der Regel deutlich voneinander abweichen. Das kann zum Teil gravierende Auswirkungen mit sich bringen. So wird häufig unter anderem nur die so genannte Punktmessung angewendet. Heizungs- oder Trocknungsluft kann den erzielten Wert jedoch in hohem Maße verfälschen.
Folge: im Zuge dessen werden falsche Messwerte erzielt, anhand derer allerdings die notwendige Trocknungsphase errechnet wird.
Was viele Bauherren außerdem oft nicht in vollem Umfang berücksichtigen, ist die Tatsache, dass eine zusätzliche Dicke bei der Estrichfläche eine Verlängerung der notwendigen Trocknungsphase von bis zu vier Wochen bedeuten kann. Wird diese Zeit aber nicht komplett ausgeschöpft, so machen sich mit der Zeit erste Feuchtigkeitsmängel bemerkbar. Eine Folge dieser auftretenden Feuchtigkeit ist, dass sich das aufliegende Parkett nach und nach anhebt oder wölbt und in der letzten Konsequenz nicht mehr begehbar ist.
Bauschäden beim Trockenbau
Der Trockenbau an sich ist ein sehr gängiges und beliebtes Verfahren. Immer mehr Bauherren entschließen sich mittlerweile wieder dazu, die Vorteile des Trockenbaus für individuelle Bauvorhaben zu nutzen. Leider ist immer wieder festzustellen, dass bedingt durch unzureichende Planungen oder eine falsche Verarbeitungsweise akute Mängel festzustellen sind. Einige Baufehler machen sich allerdings erst nach Jahren bemerkbar.
Des Weiteren haben mögliche Bauschäden beim Trockenbau vor allem auch in der Auswahl der Materialien ihren Ursprung. Das Sparen am falschen Ende kann also durchaus fatale Folgen haben. Aber die Vorzüge des Trockenbaus liegen dennoch klar auf der Hand: die hohe Material- und Zeitersparnis sowie außerdem die Möglichkeit, der Kreativität fast unbegrenzt freien Lauf lassen zu können.
Nichtsdestotrotz werden selbst bei statisch sensiblen Gegebenheiten nicht immer auch qualifizierte Fachkräfte mit den Arbeiten in Sachen „Trockenbau“ beauftragt. Daher ist es wohl kaum verwunderlich, dass Konstruktionen unterschiedlichster Art mit der Zeit instabil werden können. Wird der Trockenbau auch in feuchten Räumen eingesetzt, so muss bei unsachgemäßer Verarbeitung sogar mit ausgeprägten Feuchtigkeitsschäden gerechnet werden.