Bauschäden an der Elektrik

Bauschäden an Steckdosen, Leitungen, Lichtschalter und Sicherungen

„Pfusch am Bau“ ist vor allem im Zusammenhang mit Elektrikerarbeiten ein immer wiederkehrendes Thema. Sie bedürfen beim Neubau oder auch im Rahmen von Sanierungsmaßnahmen stets einer ganz besonderen Sorgfalt. Vor allem vor dem Hintergrund des Brandschutzes sind in diesem Zusammenhang zu jeder Zeit höchste Sicherheitsvorkehrungen gefragt. Nichtsdestotrotz kommt es unter anderem vor, dass im Zuge der Ausführung unterschiedlichster elektrischer Arbeiten geltende, gesetzliche Bestimmungen nicht immer in vollem Umfang berücksichtigt werden.

Steckdose mit Ein/Aus Schalter.

Fakt aber ist, dass eine mangelhafte Durchführung elektrotechnischer Arbeiten die Brandgefahr in Gebäuden um ein Vielfaches erhöht.

Aus diesem Grunde ist es unabdingbar, dass Elektroinstallateure sämtliche am Markt existente Technologien kennen und zudem auch vor Ort am Bau in jeder Hinsicht korrekt anbringen. Aber dennoch sind häufige Baumängel in Bezug auf Elektrikerarbeiten zum Beispiel unsachgemäß verlegte Leitungen, die unter Umständen sogar zu Kurzschlüssen oder Kabelbränden führen können. Bei Sanierungsarbeiten ist es darüber hinaus unabdingbar, veraltete Stromkabel zu überprüfen und gegen neue auszutauschen.

Defekte Schalter, unsachgemäß eingebaute Leitungen und Sicherungen, deren Funktionalität ebenfalls zu wünschen übrig lässt… - derartige Mängel sind gravierend und können in sehr bedeutsamer Weise die Lebensqualität der Bewohner von Neubauten bzw. von sanierten Gebäuden beeinflussen. Aber auch falsche Verdrahtungen an Verteilerkästen sind keine Seltenheit. Leider kommen sie immer wieder vor.

Dennoch: nicht immer sind derartige Schäden gleich auf dem ersten Blick erkennbar. Vielmehr kommen die Folgeschäden erst viel später zum Tragen. Sicherheitshalber empfiehlt es sich deshalb, schon unmittelbar nach Beendigung der Arbeiten (besser noch: währenddessen) einen Experten zurate zu ziehen, der die ausgeführten Arbeiten „mit Argusaugen“ überprüft. Denn fehlerhaft installierte Leitungen oder falsch angebrachte Steckdosen et cetera bergen in der Tat ein erhebliches Brandrisiko.

Dies gilt im Übrigen nicht allein bei Starkstromleitungen wie zum Beispiel bei Herden oder vergleichbaren Elektrogeräten, sondern bereits die unsachgemäße Anbringung einer „einfachen“ Lampe kann verheerende Folgen mit sich bringen. Je frühzeitiger mögliche Schäden nachgebessert werden, desto besser!

Fakt ist, dass die Zahl der Überspannungsschäden in den letzten Jahren gravierend angestiegen ist. Dieses haben ausgewiesene Experten erst kürzlich wieder einmal bestätigt. So kann ein Blitzschlag – selbst dann, wenn er nicht direkt eintrifft – massive Schäden am gesamten Gebäude verursachen. Dabei sind nicht allein Bauwerke hiervon bedroht, die mit teuren Elektroinstallationen versehen sind, sondern in erster Linie auch die, die lediglich über ein geringes Potential an elektronischen Einrichtungen verfügen.

Das Risiko einer Brandgefahr ist in dieser Hinsicht übrigens sehr groß. Schlimmer noch wiegt allerdings die Tatsache, dass infolge von Überspannungsschäden auch andere, angrenzende Gebäude im Falle eines Blitzeinschlags in Mitleidenschaft gezogen werden.

Andere Bauschäden an der Elektrik werden immer wieder auch in Bezug auf die allgemeine Stromversorgung im Haus festgestellt. Kurzschlüsse und Überhitzungen oder auch Stromausfälle sind bedingt durch unsachgemäße Installationen elektrischer Leitungen an der Tagesordnung. Ebenso häufig führen allerdings auch eindringende Feuchtigkeit oder Materialfehler et cetera zu gravierenden Bauschäden an der Elektrik

Vermeiden von Baumängeln an der Elektrik

Im Zuge von Modernisierungsarbeiten bei älteren Gebäuden stellt sich häufig erst zu spät heraus, dass zum Teil noch veraltete Stromleitungen vorhanden sind. Diese sind oft nicht einmal isoliert, sodass allein dieser Faktor beste Voraussetzungen für einen möglichen Brand bietet. Ein weiterer Mangel kann sein, dass die (vorhandenen) Drähte nicht geerdet sind.

Besonders schwer wiegt jedoch der Fall, wenn man feststellt, dass unter Strom stehende Leitungen „offen“ in der Wand liegen. Ein Umstand, der das Risiko eines Brandes sicherlich nur noch erhöht. Deshalb ist es schon vor dem Erwerb eines Hauses ratsam, die gesamte Elektrik durch einen spezialisierten Fachmann überprüfen zu lassen.

Beim Neubau eines Gebäudes können Bauarbeiten eine Beschädigung bereits gelegter Elektro-Installationen verursachen. Weil eine direkte Überprüfung jedoch nicht immer möglich ist, da hierdurch gegebenenfalls in bestimmte Arbeitsprozesse eingegriffen wird, empfiehlt es sich, mögliche Baumängel an der Elektrik mithilfe der Wärmebildthermographie zu überprüfen. Diese Maßnahme spart Kosten und unter Umständen sogar teurere Reparaturarbeiten.

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