Arten strauchförmige Gehölze und Sträucher
Sträucher unterscheiden sich von den Bäumen durch das Fehlen eines das Ast- und Zweigwerk der Krone tragenden Stammes. Sie verzweigen sich schon dicht über dem Erdboden oder treiben sogar unmittelbar aus dem Wurzelstock im Boden heraus zahlreiche, mehr oder weniger gleichrangige Triebe, die einen oft rundlichen, anderenfalls aufstrebend wachsenden oder auch weit überhängenden Busch bilden.
Sträucher bleiben im Großen und Ganzen niedriger als Bäume. Die Wuchshöhe ist jedoch kein charakteristisches Merkmal, denn manche Kleinbäume erreichen auch im Alter niemals die Höhe mancher Großsträucher. Eine eindeutige Grenze lässt sich nicht ziehen, zumal es Gehölzarten gibt, die unter den jeweiligen Umständen entweder baumartig oder nur strauchförmig wachsen. Schließlich ist auch noch zu bedenken, dass manche langsam wachsenden Bäume lange Zeit buschförmig bleiben, ehe sich solche Heister zur richtigen Baumform entwickeln.
Großsträucher
Allgemein bekannte Sträucher dieser Größenordnung sind der Holunder, Goldregen und Flieder. Entsprechend ihrer Höhe benötigen diese Gehölze auch genügend Platz in der Breite. Sie werden vor allem in der äußeren Rahmenpflanzung des Gartens gepflanzt, meist nur einzeln als Einsprengsel zwischen etwas niedrigeren Sträuchern, sofern genügend Platz vorhanden ist, auch in lockerer heckenartiger Reihung.
Außerdem pflanzt man einzelne schön blühende Großsträucher an ausgesuchtem Platz auch ganz freistehend im Vorgarten, am Rande der Rasenfläche im Wohngarten oder in der Nähe des Sitzplatzes am Haus. Nicht vergessen werden darf bei alledem die Unterpflanzung mit niedrigen Gehölzen und Stauden.
Die Kornelkirsche eignet sich vortrefflich als Unterholz im lichten Baumbestand waldartiger Grundstücke; einzeln gepflanzt wird sie mit der Zeit meist baumartig.
Die gelben Kätzchen der Haselnuss sind beliebte Vorfrühlingsboten. Die Haselnuss verträgt ziemlich viel Schatten und könnte darum viel öfter als Unterholz im lichten Baumbestand und sogar in eng umbauten Höfen gepflanzt werden. Unter dem Haselstrauch ist noch Platz für niedrige Stauden, für Haselwurz, Maiglöckchen, Waldmeister, auch Immergrün und vielerlei Gräser sowie Farne. Als besonders früh austreibender Strauch macht sich an solchen Stellen dann auch die Alpenjohannisbeere mit frischem Grün angenehm bemerkbar.
Der Eingriffelige Weißdorn wie auch der sehr ähnliche Zweigriffeige Weißdorn mit der rotblühenden Sorte `Paulii`, dem Rotdorn, gehören zu unseren schönsten großen Heckengehölzen. Das Pfaffenhütchen gehört zu den oft auch baumartig wachsenden Großsträuchern.
Die Salweide, die Reifweide, die Lorbeerweide und die Purpurweide sind zuweilen auch baumartig werdende Großsträucher, die sich wegen ihrer Neigung, sehr breite Gebüsche zu bilden, nur gelegentlich in Gärten verwenden lassen. Wo jedoch Platz ist, an sonst nicht nutzbaren Hängen und Böschungen und in unzugänglichen Ecken, gehören diese Strauchweiden jedoch zu den brauchbarsten Gehölzen, zumal man sie mit Ausnahme der Salweide sogar an Ort und Stelle auf sehr einfache Art durch Steckhölzer ansiedeln kann.
Für den schmuck hergerichteten Vorgarten ist der Holunder meist nicht das richtige, obwohl es auch hier bemerkenswerte Ausnahmen gibt. Hinter der Laube, am Kompostplatz oder in einem anderen abgelegenen Gartenwinkel und auch als Unterholz im lichten waldartigen Baumbestand ist der Holunder, der im Alter auch baumartige und recht malerische Formen annehmen kann, zur Blütezeit im Juni jedoch eine wirklich schöne Erscheinung.
Hohe Sträucher
Allgemein bekannte Vertreter dieser Größenordnung sind der Liguster, die Forsythie und der Falsche Jasmin oder Pfeifenstrauch. Sie eignen sich insbesondere für freiwachsende Heckenpflanzungen, die einen guten Sicht- und Windschutz bieten sollen. Meist pflanzt man sie gemischt mit etwas niedrigeren Sträuchern zusammen, unter Umständen sind aber auch einheitliche Pflanzungen das gegebene. Einzelne Sträucher werden an ausgesuchten Plätzen ganz freistehend im Rasen gepflanzt oder in niedrige Gehölz- und Staudenpflanzungen eingefügt.
Ein häufig vorkommender heimischer Strauch ist der Rote Hartriegel. Zu seinen Vorzügen gehören Anspruchslosigkeit und Schattenverträglichkeit. Er lässt sich überall in Heckenpflanzungen und Gehölzgruppen einfügen und füllt mancherlei Lücken. Im Herbst und Winter ist das bräunlichgrün bis rötlichdunkelbraun gefärbte Gezweig sehr reizvoll.
Auf ärmeren Böden erreicht die Haselnuss nicht ihre volle Höhe und bleibt insgesamt etwas schwachwüchsiger, ist aber dennoch gut brauchbar.
Besonders an der Ostseeküste ist der Sanddorn bei uns stellenweise sehr häufig. Sein eigentliches Verbreitungsgebiet reicht indessen von den Pyrenäen am Fuß der Alpen vorbei über den Balkan und Kleinasien bis nach China und Japan. Er wächst vornehmlich auf nur oberflächlich austrocknenden Kiesbänken, Sanddünen und an rutschigen Hängen. Außerdem braucht der Sanddorn zu seinem Gedeihen einen möglichst vollsonnigen Standort. Er muss also freistehen ohne Überschattung durch hohe Bäume. Geeignete Nachbarn in gebührendem Abstand sind die nahe verwandte Ölweide, Kiefern, Salweide und Eberesche. Auch der anderweitige Gehölzbewuchs in der Nähe von Sanddorn sollte immer locker und licht sein.
Da der Sanddorn ein zweihäusiges Gehölz ist, männliche und weibliche Blüten also getrennt auf verschiedenen Sträuchern erscheinen, muss man zum Fruchtansatz immer mehrere dicht beieinander stehend pflanzen. Wenn im eigenen Garten der Platz knapp ist, lässt sich vielleicht in Absprache mit dem Nachbarn eine über den Gartenzaun hinwegreichende Gruppe bilden, damit auch noch Pflanzstellen für einige Wildrosen, Schlehen und Berberitzen frei bleiben.
Die Stechpalme wurde bereits als kleiner Baum genannt. Es dauert freilich schon einige Zeit, bis sie dazu heranwächst, und oft bleibt sie jahrzehntelang buschförmig. Die Stechpalme ist so gesehen ein ausgezeichnetes Unterholz für lichte Baumgruppen. Man sollte sie jedoch nicht zwischen viele andere Schattensträucher einzwängen, sondern etwas für sich pflanzen und mit niedrigen bodenbedeckenden Gehölzen oder Stauden umgeben.
Der allgemein bekannte heimische Liguster wird meistens in Form geschnittener Hecken verwendet. Nicht weniger wertvoll ist er jedoch auch als freiwachsendes Gehölz, das in Lücken zwischen anderen Heckensträuchern und als Gebüsch auf Böschungen und Abhängen zusammen mit vielen anderen heimischen Arten in Sonne und Schatten gepflanzt werden kann. Wer sich mit dem gewöhnlichen Liguster nicht zufrieden geben kann, der pflanzt die tiefdunkelgrüne Sorte `Atrovirens`, deren braun verfärbtes Laub im Winter sehr lange am Strauch hängt.
Auch in gemischter Pflanzung sind einige solche Sträucher zwischen der gewöhnlichen Art sehr reizvoll. Für geschlossene Hecken sollte man dagegen immer einheitliches Pflanzenmaterial verwenden.
Der anspruchslose Kreuzdorn gehört zusammen mit Hartriegel, Berberitze, Schlehe und Hundsrose zu unseren wertvollsten heimischen Heckensträuchern für Gärten in der Landschaft. Er verträgt volle Sonne, wächst aber auch an halbschattigen Plätzen. Mitunter wird der Kreuzdorn im Alter auch baumartig. Vielen ist die bescheidene Schönheit dieses Strauches zu unauffällig, freilich kennt ihn auch kaum jemand. Seinen Namen Dorn trägt er zu Recht, und so wird er bei diesem oder jenem wenigstens als wehrhafter Heckenstrauch Anerkennung finden.
Ein naher Verwandter des Kreuzdorns ist der Faulbaum oder das Pulverholz, der zuweilen mit diesem zusammen am selben Standort wächst. Der Faulbaum bevorzugt jedoch feuchtere Stellen und verträgt auch mehr Schatten. Recht hübsch sieht er im Schmuck seiner kleinen, erst grünlichen, dann roten und schließlich schwarzvioletten Früchte aus, die schon während der lange anhaltenden Blütezeit von Mai bis August nach und nach reifen. In landschaftlichen Gärten ist der Faulbaum für Hecken und Gebüsch im Verein mit Pfaffenhütchen, Haselnuss und Schneeball sowie als Unterholz geeignet.
Mittelhohe Sträucher
Allgemein bekannte Sträucher dieser Größe sind die Heckenkirsche, Hundsrose und Spiräen. Es sind überwiegend gute Heckensträucher für gemischte und auch einheitliche Pflanzungen. Sie bieten noch ausreichenden Blickschutz und in unmittelbarer Nähe der Gehölze auch einen gewissen Windschutz. Wegen ihrer geringeren Höhe beanspruchen sie weniger Platz in der Breite und eignen sich darum insbesondere zur Pflanzung in kleineren Gärten. Viele Arten gehören zu unseren schönsten Blütensträuchern, die am besten, in kleinen Gruppen oder auch einzeln stehend gepflanzt, zur Geltung kommen.
Heimische Arten
Ein schöner anspruchsloser heimischer Strauch für sonnige und schattige Standorte ist die Gemeine Berberitze, auch Sauerdorn genannt. Die rotblättrige Sorte B. v. `Atropurpurea` muss immer möglichst sonnig stehen, sonst vergrünt das Laub. Der etwas unangenehme Duft der Berberitzenblüten ist bei der Standortwahl zu berücksichtigen, man pflanze die Sträucher also nicht in der Nähe des Sitzplatzes oder unter dem Wohnzimmerfenster.
Schön wirken die Sträucher im Spätsommer und Herbst im Schmuck der zahlreichen kleinen roten länglichen Beeren, die ein begehrtes Futter der Vögel sind. In der Nähe landwirtschaftlicher Nutzflächen soll die Berberitze als Zwischenwirt des Getreiderostes nicht gepflanzt werden.
Einer der zuverlässigsten Schattensträucher, der aber auch die Sonne nicht scheut, ist unsere heimische Gemeine Heckenkirsche. Der Ende Mai weiß und gelblich blühende Strauch ist überall in Hecken und als Unterholz brauchbar. Die hübschen kleinen roten `Kirschen` bleiben leider nur kurze Zeit hängen. Durch besonders zeitigen Austrieb im Frühjahr zeichnet sich die sehr ähnliche Tatarische Heckenkirsche aus. Außerdem gibt es noch andere Arten und Hybriden.
Einer unserer schönsten heimischen Blütensträucher des Frühjahrs ist die Schlehe, auch Schlehdorn oder Schwarzdorn genannt. Der Wuchs ist sehr dicht sparrig verästet und durch zahllose spitze Sprossdornen gekennzeichnet. Der Strauch treibt außerdem Wurzelausläufer, so dass undurchdringliche Hecken und Gebüsche entstehen, die zur Blütezeit im April mit ihren unzähligen kleinen weißen `Pflaumenblütchen" einen zauberhaften Anblick bieten. Im Spätsommer reifen kleine schwarze blaubereifte kugelige Steinfrüchte, die oft bis in den Winter hinein am Strauch hängen.
Die Schlehe stellt nur geringe Bodenansprüche, verträgt aber keinen dichten Schatten. Am besten wächst sie in freien Hecken, die vereinzelt durchsetzt sein können mit ihren natürlichen Begleitern, wie Berberitze, Roter Hartriegel, Haselnuss, Hundsrose, Kreuzdorn, Wolliger Schneeball, auch Liguster und Pimpernuss. Einzelne Schlehensträucher sind zusammen mit Wacholder in heideartigen Gärten sehr reizvoll. Die Schlehe ist im Übrigen ein ganz vorzügliches Vogelschutzgehölz.
Unsere häufigste heimische Wildrose ist die Hundsrose, stachlig und schön zur Blütezeit im Juni, aber auch später im Herbst mit den vielen roten Hagebutten. Die Hundsrose wächst auf kräftigen Böden sehr üppig, sie gedeiht aber auch noch auf Sandboden, sofern dieser nicht zu trocken ist. Rosen gehören bis auf wenige Ausnahmen in die Sonne.
In gemischten Heckenpflanzungen zwischen Berberitzen, Schlehen, Hartriegel und anderen schon mehrfach erwähnten heimischen Sträuchern darf die Hundsrose eigentlich nicht fehlen. In waldartigen Gärten, Heidegärten und auf grasigen Abhängen oder Böschungen kann man sie jedoch auch als breit ausladend wachsenden Einzelstrauch pflanzen, umgeben von anspruchslosen Wildstauden, wie Scharfgarbe, Seifenkraut, Johanniskraut und Kartäusernelke, wenn es etwas gärtnerischer aussehen soll, wählt man die Edelgarbe, Wiesenmargerite und Salbei.
Der Hundsrose recht ähnlich ist die Schottische Zaunrose, die etwas straffer aufrecht wächst, sich also bei etwas beengten Platzverhältnissen besser einfügen lässt.
Ferner sind in diesem Zusammenhang die hohen Park- oder Strauchrosen zu erwähnen, die in einigen Sorten die Schönheit der Wildrose mit dem Reiz der Gartenrose vereinen.
Die Weiße Rose ist eine uralte Bauerngartenrose, sehr hart und anspruchslos.
Die Berg- oder Hechtrose fällt durch ihre schlanken bläulichroten Triebe und
Roten Blätter auf, sie ist außerdem eine Rose fast ohne Stacheln.
Hier finden Sie weitere Infos zum richtigen Rosenschnitt.
Zwergsträucher
Zwergsträucher werden meist nur einzeln oder in kleinen Gruppen an ausgewählten Gartenplätzen, umgeben von kleinen Gräsern und ganz niedrigen Stauden, gepflanzt. Einige Arten sind vorzügliche Steingartenpflanzen. Insbesondere das Heidekraut und die Schneeheide eignen sich auch für flächige Pflanzungen.
Einer der häufigsten heimischen Zwergsträucher ist die Besenheide oder das Heidekraut. Das immergrüne Sträuchlein wächst auf dürftigstem Sandboden. Je sonniger die Pflanzflächen liegen, desto dichter und reichblühender wird der Bewuchs. Trotz oder gerade wegen seiner Anspruchslosigkeit lässt sich das Heidekraut jedoch nicht nach Belieben in jedem Garten heranziehen.
Andererseits müssen vorhandene Heidekrautbestände oft vermeintlich besseren Gartenpflanzen zuliebe weichen. Unter hohen Kiefern, auf Dünensand und über Kies oder Urgesteingeröll ist das Heidekraut in seiner Genügsamkeit und Schönheit unübertrefflich. Birken, Wacholder und Ginster aller Art gehören dazu, auch Wildrosen sowie Gräser und Stauden der Heide, wie der Blaustrahlhafer, die Grasnelke, die Heidenelke, und der halbstrauchige Zitronenduft- Thymian.
Die vor allem in den Alpen verbreitete Frühlings- oder Schneeheide gedeiht im Gegensatz zum Heidekraut auch in gewöhnlichem Gartenboden und ist als reicher Vorfrühlingsblüher sehr beliebt. Sie, wächst in der Natur auf freien Hängen, im Felsschutt, zwischen Latschenkieferngebüsch und in lichten Bergwäldern. Die Schneeheide gedeiht also auch im lichten Schatten, wird hier jedoch lockerer und blüht weniger. Im Garten pflanzt man sie möglichst an etwas sonnige Plätze zwischen kleine Laub- und Nadelgehölze, am Stamm hoher Kiefern, vor Trockenmauerwerk und andere etwas herausgehobene Stellen. Es gibt verschiedene Sorten in den Blütenfarben Weiß, Rosa und Rot. Am besten wird vorherrschend jeweils nur eine Farbe gepflanzt. An einigen Stellen können dann einzelne Pflanzen oder kleine Gruppen in abweichenden Farbtönen hinzugesetzt werden, Phlox, Pfingstrosen und dergleichen Gartenstauden gehören nicht in die Nähe der Schneeheide. Passende Nachbarn sind u. a. kleine Gräser, wie die Erdsegge, die Bergsegge oder das blaue Kopfgras, auch kleine Blütenstauden, wie das Leberblümchen und die Schneerose.
Ganz mit der Schneeheide verwoben wächst der Edelgamander, ein reizender kleiner Halbstrauch. Sein weites Verbreitungsgebiet reicht vom Mittelmeergebiet bis zum Harz und dem südlichen Ural, immer dem Gestein der Berge folgend. Das wintergrüne Sträuchlein blüht im Sommer karminrot oder weiß und eignet sich für den Steingarten, für Fugen in Trockenmauerwerk, auch heideartige Pflanzstellen und als Einfassungspflanze im Kräuter- und Gewürzgarten. Als Nachbarn sind niedrige Stauden, wie Polster- oder Teppichglockenblumen, Felsennelke sowie kleine Gräser, z. B. Blauschwingel, geeignet.
Zu heideartigen Pflanzungen passt vorzüglich die im Spätsommer blau blühende Bartblume. Sie muss sonnig und etwas geschützt stehen, auch am Fuß einer Trockenmauer im Steingarten.
Bodendeckende Sträucher
Zu den wichtigsten Eigenschaften dieser Gehölze gehört ihr Ausbreitungsvermögen durch Wurzelausläufer oder sich bewurzelnde Triebe. Man kann mit ihnen auch auf größeren Flächen eine verhältnismäßig niedrige, aber dicht geschlossene Pflanzendecke erzielen.
Das Heidekraut und die Schneeheide eignen sich bei geeigneten Standortbedingungen auch sehr gut für größere flächige Pflanzungen. Oft gemeinsam mit dem Immergrün überzieht der Efeu den Boden unter hohen Bäumen und Sträuchern. Er wurde schon in frühesten Zeiten in Kultur genommen, und so ist es nicht verwunderlich, dass es viele Sorten mit etwas abweichenden Wuchs- und Blattformen gibt. „Conglomerata“ ist eine Zwergform, sehr gemäßigt wachsend und darum als „Steingartenefeu“ geeignet. „Arborescens“ ist eine durch vegetative Vermehrung fixierte Altersform des Efeus, wächst zu niedrigen rundlichen Büschen heran, die keine langen Bodentriebe bilden und auch nicht klettern.
Die Heidelbeere lässt sich in naturhaften Waldgärten an lichten Stellen gut als wintergrüner Bodendecker verwenden. Vor allem sollten vorhandene Bestände entsprechend geschont und in die Gestaltung einbezogen werden. Noch vielseitiger ist die Preiselbeere verwendbar. Dieser hübsche immergrüne Zwergstrauch breitet sich mit unterirdischen Ausläufern aus und überzieht an sonnigen bis halbschattigen Stellen den Boden mit einem niedrigen Teppich. Im Mai und Juni erscheinen reizvolle weiße oder rötliche Blütenglöckchen, denen später die beliebten roten würzigen Früchte folgen. Humushaltiger Sandboden stellt diese kleine Schönheit unserer heimischen Wälder und Heiden vollauf zufrieden, nur Kalk und Dünger muss man fernhalten. Für kleine Rhododendrongruppen, zwischen Wacholder und Heidekraut mit seinen Begleitern ist die Preiselbeere ein vortrefflicher Bodenbegrüner.
Unser heimisches Immergrün ist der am weitesten nach Norden vordringende Vertreter einer sonst in wärmeren Gebieten weit verbreiteten Pflanzenfamilie, der Hundsgiftgewächse, in die auch der als Kübelpflanze beliebte Oleander gehört. Das Immergrün ist ein ganz flach am Boden wachsender Halbstrauch. Die hübschen blauen Blüten erscheinen im Mai, vereinzelt auch noch später.