Teichfilteranlage planen

Immer mehr Gartenbesitzer planen, einen Teich anzulegen. Ein Teich ist ein optischer Blickfang für den Garten und schafft eine gemütliche und naturnahe Atmosphäre zum Wohlfühlen. Ob es sich dabei um einen Zierteich, einen Fischteich oder einen Schwimmteich handelt, jede Teichart bedarf angemessener Pflege, um langfristig nutzbar und als Ökosystem intakt zu bleiben. Ein wichtiger Bestandteil ist ein leistungsfähiger Teichfilter, der dafür sorgt, dass Schadstoffe aus dem Wasser gefiltert werden und der Sauerstoffgehalt stets hoch genug ist, damit Pflanzen und Fische im Teich gedeihen können.

Funktion eines Teichfilters

Teichfilter gibt es in verschiedenen Varianten, die alle dafür sorgen sollen, dass das Wasser im Teich klar bleibt und die Wasserqualität gut bleibt. Ausscheidungen von Fischen und abgestorbene Pflanzenreste entziehen dem Wasser Sauerstoff. Daher muss es muss es mit einem Filtersystem gereinigt werden. Beim Bau oder Erwerb eines Teichfilters gilt es zu berücksichtigen, welche Stoffe in welchem Ausmaß aus dem Wasser gefiltert werden sollen. Ein Fischteich stellt beispielsweise höhere Anforderungen an einen Teichfilter als ein Zierteich oder ein Schwimmteich. Eine Rolle spielt außerdem die Größe des Teiches, denn je mehr Wasser es zu filtern gilt, desto leistungsfähiger müssen Teichfilter und Pumpe sein.

Teichfilterarten

Grundsätzlich kann man vier Teichfilterarten unterscheiden, die für alle Teicharten und -größen geeignet sind. Der Unterwasserfilter wird vor der Pumpe installiert und eignet sich insbesondere für Pflanzenteiche und kleinere Teiche. Seine Reinigung ist allerdings etwas umständlich. Im Gegensatz zum Unterwasserfilter befindet sich die Schwerkraftanlage außerhalb des Teiches. Sie wird neben dem Teich in den Boden eingelassen. Das Teichwasser gelangt mittels Wand- oder Bodendurchführungen in den Filter. Nach der Reinigung führt eine Pumpe das Wasser in den Teich zurück. Eine Schwerkraftanlage liefert gute Filterresultate und ist daher für Fischteiche, auch mit anspruchsvollen Fischen wie etwa Kois, geeignet.

Pumpengespeiste Filter werden am Teichrand angebracht. Eine Pumpe am tiefsten Punkt des Teiches befördert verschmutztes Wasser zum Filter. Pumpengespeiste Filter sind für Kombiteiche die richtige Wahl. Der Tonnenfilter pumpt das Wasser durch mehrere Reinigungsstufen, in denen zuerst grobe Schmutzpartikel abgefangen werden und dann mittels Granulat Schadstoffe aus dem Wasser gefiltert werden. Einen Tonnenfilter kann man mit etwas handwerklichem Geschick und den richtigen Materialien auch selber bauen.

Materialien und Kosten

Für den Bau eines Tonnenfilters für den Gartenteich werden folgende Materialien benötigt: Fünf Regentonnen aus Kunststoff, die über ein Fassungsvermögen von je 200 Liter verfügen. Darüber hinaus sind HT-Rohre in gerader Form und als Winkelstücke erforderlich, ebenso Gummidichtungen, feine und grobe Filzmatten und Bürsten, des Weiteren Granulat in Form von Basalt, Lavasteinen oder Schotter. Der finanzielle Aufwand für diese Materialien ist vergleichsweise gering und dürfte zwischen 50 und nicht weit über 100 Euro liegen. Der größte variable Faktor dürften Art und Qualität des Granulats sein. Die folgende Bauanleitung ist für einen Tonnenfilter mit einem Filtervolumen von 1.000 Litern ausgelegt. Mit einer leistungsfähigen Pumpe eignet sich der Filter für ein Teichvolumen zwischen 10.000 und 20.000 Litern.

Selbst einen Tonnenfilter bauen

Das Prinzip des Tonnenfilters beruht darauf, dass das Wasser 5 Stufen durchläuft und in ihnen schrittweise gesäubert wird. In diesem Fall repräsentieren die Regentonnen die einzelnen Stufen, durch die das Wasser von oben nach unten läuft und schließlich aus der untersten Tonne wieder in den Teich gelangt.

Die 5 Tonnen werden mit HT-Rohen untereinander verbunden. Ausschnitte in der Größe des Rohrdurchmessers werden in jede Tonne unterhalb des Randes geschnitten. Die Öffnungen dichtet man mit einem Gummiring ab und schiebt die Rohrstücke hindurch. Innerhalb der Tonne verlängert man das Rohr durch ein Winkelstück. Die Tonnen werden zueinander in einem Abstand von ca. 5 Zentimetern idealerweise bei leichtem Gefälle angeordnet, und die erste Tonne schließt man über eine Schlauchverbindung an die Pumpe an.

Sind die 5 Tonnen nun in dieser Weise vorbereitet, kann man sie befüllen. Die erste Tonne bleibt leer. Sie dient lediglich dazu, das Wasser in Bewegung zu bringen, wodurch sich bereits grober Schmutz ablagert. In die zweite Tonne werden die Bürsten gegeben, so dass sie senkrecht im Inneren stehen und groben Schmutz abfangen können. Die dritte Tonne befüllt man mit Filtermatten. Auch sie werden senkrecht im Inneren positioniert. Die Matten können schon etwas feinere Partikel abfangen. In die vierte Tonne gibt man schließlich Granulat, wobei es sich wahlweise um Basalt, Lava oder Schotter handeln kann. Die Steine sollten einen Durchmesser von ein bis zwei Zentimeter haben.

Das Granulat ist in der Lage, Schadstoffe aus dem Wasser zu binden. Schließlich werden in die fünfte Tonne erneut Filtermatten gefüllt. Schon ist der selbst gebaute Teichfilter fertig und einsatzbereit.

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