Wärme und Behaglichkeit pur
Bei vielen Menschen existiert der Irrglaube, dass eine Heizung von oben bis unten gleichmäßig warm sein muss. In den meisten Fällen erfährt die Vorlauftemperatur der Heizkörper abhängig von der Außentemperatur eine Anpassung, nur in einigen alten Heizkörpern hält man die Vorlauftemperatur konstant hoch (beispielsweise 70 oder 90 °C).
Vor allem, wenn die Außentemperaturen nicht mehr so gering sind, kommt es hier zu unnötigem Wärmeverlust. Eine Hauptrolle für Behaglichkeit der eigenen vier Wände spielt die strahlende Oberfläche, die in den Raum gerichtet ist. Hauptsächlich arbeiten die Heizkörper in Bezug auf die Wärmeübertragung nach dem Wirkprinzip einer Strahlungsheizung oder Konvektionsheizung. Hier schießt physikalisch bedingt die abgestrahlte Menge der Wärme mit der rund vierfach potenzierten Temperatur nach oben, bei der dampfbetriebenen Heizungen und elektrischen Strahlungsheizungen ist dieser Wert noch höher. Durch größere Strahlungsflächen kann man einen höheren Strahlungsanteil bei geringeren Vorlauftemperaturen erreichen.
Damit der Anteil der Strahlungswärme erhöht werden kann, werden zum Beispiel in Fabrikhallen unter der Decke Heizrohre angebracht, die über nach unten gerichtete Metallblechrezeptoren verfügen. Für die maximale Strahlungsleistung ist bei den meisten Heizungen eine wasserführende Front verantwortlich.
Da nämlich werden die dem Raum zugewandten Heizkörperoberflächen unmittelbar durch optimale Wärmeleitung vom frischen Heizwasser erwärmt. Diese Erwärmung erfolgt fast bis auf die Höhe der Wassertemperatur. Die Oberflächentemperatur und somit auch die Strahlungsleistung werden erheblich reduziert, wenn man vor den wasserführenden Bereichen eine Front aufbringt. Dies ist zum Beispiel bei Design Heizkörpern mit schlechter Wärmeleitung oft der Fall. Obwohl deren Radiation (Abstrahlung) sehr marginal ist, werden aufgrund der Nähe zum englischen Begriff für Heizkörper „Radiator“ auch in Deutschland Heizungen oft als Radiatoren betitelt.