Kleinklärtechnik: die hauseigene Kleinkläranlage
Die Abwassertechnik ist quasi das Herzstück der Kleinkläranlage, durch die das Abwasser entsprechend gereinigt wird. Auch heutzutage gibt es immer noch Wohnhäuser (Höfe, Landhäuser usw.), die sehr weit weg vom nächsten Klärwerk sind und damit eine hauseigene Klein-Kläranlage benötigen.
Die Reinigungsstufen bei der Kläranlage
So erfolgt herkömmlicherweise in der ersten Kammer der Kleinkläranlage die mechanische Klärung des Abwassers. In diesem Stadium soll es gelingen, Grobstoffe zurückzuhalten. Im Umkehrschluss heißt das, dass mechanische Klärung also bedeutet, dass die Feststoffe aufgrund ihres Gewichtes auf den Boden der Kammer absacken. In der ersten Kammer kommt es deshalb zur Entstehung des so genannten Fäkalschlamms. Wenn er 50 Prozent der Wassertiefe erreicht hat, sollte er abgetragen werden.
In die nächste Reinigungsstufe bzw. Kammer geraten die leichteren Schwebstoffe durch Übertritte. Die organischen Inhaltsstoffe wie Ausscheidungen aus dem Körper, Schmutzstoffe aus Wäsche oder Essensreste werden in diesem Stadium abgebaut. All dies gehört noch zum Schritt I der Kleinklärtechnik.
In der zweiten Stufe der Kleinklärtechnik werden Bakterien eingesetzt, damit diese das Abwasser in andere Bestandteile zerlegen können. Die Bakterien ernähren sich von den Inhaltsstoffen des Abwassers in der Kleinkläranlage und vermehren sich entsprechend. Die Bakterien benötigen allerdings auch Sauerstoff, um ihre Arbeit funktional zu vernichten.
Dabei verarbeiten die Bakterien Kohlenstoff beispielsweise aus den Nahrungsresten zu Wasser und Kohlendioxid, um die eigene Energiegewinnung zu sichern. Dies geschieht ähnlich wie im menschlichen Körper, wo Kohlenstoff (also die Nahrung) in den Muskeln „verbrannt“ wird. Dadurch wird Energie gewonnen und parallel dazu Kohlendioxid als Abfallprodukt durch Ausatmen ausgeschieden. Man bezeichnet in der Klärtechnik diesen Prozess als Kohlenstoffabbau.