Balkon sanieren Anleitung

Um die BauqualitÀt sowie zugleich die optische Beschaffenheit einer Terrasse oder eines Balkons zu verbessern, bietet es sich mitunter an, diesen Bereich von Grund auf zu sanieren bzw. zu pflastern.

Je nach Art und Aussehen der neuen Pflasterung erhĂ€lt der neu gestaltete Außenbereich noch mehr Flair und einen eigenen Charme. So attraktiv das Ganze spĂ€ter auch wirken mag, so einfach ist doch die DurchfĂŒhrung der einzelnen Arbeitsschritte. Wichtig ist nur, dass man gerade im Rahmen der Vorbereitungen eine besondere Sorgfalt walten lĂ€sst.

Dennoch: ein gewisser Zeitaufwand ist in diesem Zusammenhang unbedingt aufzubringen. Und auch der finanzielle Aspekt spielt dabei eine wichtige Rolle. Wer nĂ€mlich am falschen Ende spart, wird ĂŒber kurz oder lang womöglich umfangreiche Nachbesserungsarbeiten durchfĂŒhren mĂŒssen.

Skizze zu Balkonsanierung mit verschiedenen Schichten

  • Alten Belag komplett entfernen
  • Montieren eines Regenrinneblechs mit Anschluss zur Regenrinnenabfluss des Hauses (Ablauf ab Schicht Drainagematte).
  • einfache Lösung (nicht wirklich zu empfehlen): Hohlkehle an der Innenseite zum Haus erstellen; teure Lösung: komplettes Drainagensystem
  • Grundierung zum Feuchtigkeitsschutz auftragen
  • Abdichtung: Schweißbahn oder selbstklebendes Abdichtungsmaterial aufkleben und bis zur Hohlkehle und ca. 10-15 cm weiter fĂŒhren (Folie sollte ĂŒberstehen).
  • Drainagenmatte und darauf Estrichschicht mit GefĂ€lle setzen
  • Fliesen- bzw. Natursteinbelag im Verbundsystem positionieren.

Balkon Untergrund vorbereiten

Nachdem der zu sanierende Terrassen- oder Balkonbereich sorgfĂ€ltig abgemessen und markiert wurde, wird eine etwa 25 bis 30 Zentimeter dicke Tragschicht auf dem zuvor befestigten Untergrund verteilt. Am besten wird diese Schicht mittels einer RĂŒttelplatte verdichtet.

Im Anschluss daran trĂ€gt man eine bis zu fĂŒnf Zentimeter dicke Schicht aus Pflastersand, Kies oder Splitt auf. Zu diesem Zwecke sollte unbedingt eine Wasserwaage zu Hilfe genommen werden, um spĂ€ter optimale Resultate zu erzielen. Damit auch das Regen- oder Tauwasser ungehindert abfließen kann, darf man nicht vergessen, ein leichtes GefĂ€lle (etwa drei bis vier Prozent) ins Drainagesystem einzukalkulieren. Dies ist mit einer Estrichschicht umsetzbar. Um das Ansammeln von Stauwasser zu verhindern, sollte das GefĂ€lle natĂŒrlich vom Haus weg optimalerweise in einen Ablauf (Möglichkeit zur Regenwassernutzung) fließen!

Balkonsanierung selber machen - Worauf achten?

Die meisten Fehler bei der Erneuerung eines Balkons entstehen beim Anlegen des GefĂ€lles und bei der Abdichtung bzw. dem Anschluß zum Haus. Genau dort sollten Sie sehr sauber arbeiten oder ggf. einen Balkonprofi ranlassen. Alternativ gibt es bereits komplette Balkonsysteme im Handel. Oft entstehen dort die spĂ€ter sehr kostenintensiven FeuchtigkeitsschĂ€den.

Balkon pflastern mithilfe einer Richtschnur

Eine Richtschnur ist fĂŒr die folgenden Arbeitsschritte geradezu unabdingbar. Denn dadurch verlĂ€uft die Fluchtlinie spĂ€ter gerade. Beim Verlegen der Pflastersteine bietet es sich ĂŒberdies an, einen Zwischenraum von etwa drei bis vier Zentimetern zu halten. Sobald die ersten drei, vier Reihen gelegt sind, können Splitt oder Pflastersand zwischen die Fugen gestreut werden. Dies dient der StabilitĂ€t und der langfristigen, besseren Haltbarkeit.

Zu guter Letzt nimmt man nach der Fertigstellung die RĂŒttelplatte nochmals zur Hand, um eine zusĂ€tzliche Festigkeit zu gewĂ€hrleisten. Dann folgen wiederum eine Verdichtung der Fugen mit Sand, und ein EinschlĂ€mmen der Pflasterung mit Wasser. Und schon erstrahlen die Außenanlagen in „neuem Glanz“.

Sicherheitstipps bei der Balkon Sanierung

Falls Sie die Idee haben, schwere neue Beflasterungssteine zu nutzen, sollten Sie in jedem Fall aus Ihren BauplÀnen die maximale Traglast Ihres Balkons herausfinden und diese mit der Last der neuen Steine grob vergleichen. Keine Versicherung trÀgt einen Schaden, wenn dieser durch eigene Fehler (zu hohe Traglast) bei der Sanierung entstanden ist.

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