Baustoff Bambus
Umweltverträglich und wohnlich
Normalerweise entstehen Gebäude in Europa aus Beton, Stahl und Glas - beim Innenausbau kommen dann eher heimische Holzarten zum Einsatz. Doch Bambus, als Holzart aus Asien, zählt schon längt zu den beliebten Baustoffen in diesem Teil der Welt. Bambus wächst überwiegend in China und Indien, kommt dort seit Jahrhunderten als Baustoff zum Einsatz. Aber auch in Europa schätzt die Baubranche inzwischen diesen hochwertigen Werkstoff, der zudem leicht verfügbar ist. Architekten und Handwerker nutzen vor allem die Vielseitigkeit von Bambus.
Die Anwendungsbreite in Asien reicht vom Hausbau über die Möbelherstellung bis hin zu Brückenkonstruktionen. In Europa wird der Werkstoff vornehmlich für den Innenausbau verwendet, seit etwa 20 Jahren ist bei uns Bambusparkett auf dem Markt. Verschiedene Qualitätsmerkmale machen ihn zu einem soliden Boden, der auch gut in Verbindung mit Fußbodenheizung harmoniert.
Hohe Qualität - niedrige Umweltbelastung
Ein reifer Moso-Bambusstamm verfügt über hohe physikalische Qualitäten. Dazu zählen große Elastizität und extreme Härte bei leichter Verarbeitung. Dazu kommt: Dieser Werkstoff ist langlebig und verlässlich, er besitzt nur ein geringes Quell- und Schwindverhalten. Im Vergleich zu einem europäischen Holz wie der Fichte ist Bambus in zwei Bereichen hochüberlegen: Die Druckfestigkeit ist zweieinhalbmal so groß und die Zugfestigkeit anderthalbmal so groß wie die der Fichte.
Dazu kommen ökologische Aspekte: Bambus wächst ohne Hilfe von Düngemitteln und kann nach nur drei Jahren zum ersten Mal geerntet werden. Die Lärche benötigt zum Vergleich dazu zehn Jahre, bis sie als Nutzholz verwendbar ist. Für eine an Nachhaltigkeit orientierte Nutzung ist auch die verwendbare Biomasse ein wichtiger Gradmesser. Bambus benötigt im Vergleich zu Beton nur zwölf Prozent der Energie für die Bereitstellung und den Einsatz als Werkstoff. Diese und weitere Eigenschaften zeigen, dass Bambus nachhaltiger Werkstoff und Bodenbelag ist und vielerlei Einsatz möglich ist.
Gutes Parkett - effiziente Fußbodenheizung
Bambus lässt sich hervorragend zu Fußbodenparkett verarbeiten. Damit kommen alle Eigenschaften ins Haus, die der Baustoff Parkett generell garantiert. Er ist langlebig und bildet vor allem bei vollflächiger Verklebung mit dem Untergrund eine stabile, angenehme Einheit. Dabei ist es gleichgültig, welche der vielen zur Verfügung stehenden Varianten zur Verarbeitung gewählt wird. Ob Landhausdielenstil, Industrieparkett oder Bambusdiele Natur: Der traditionelle Baustoff aus Asien steht als verlässlicher Partner immer bereit.
Diese Ausführungen sind einige der Möglichkeiten, Bambusparkett in Zusammenhang mit Fußbodenheizung (FBH) zu verarbeiten. Dabei allerdings gilt es, einige Dinge zu beachten. Bambusparkett eignet sich nur für eine Warmwasser-Fußbodenheizung, es ist nicht geeignet für elektrische FBH-Systeme. Um den Wert des Parkettbodens zu erhalten, sind eine Raumtemperatur von 20° Celsius und eine relative Luftfeuchtigkeit 55 bis 65 Prozent ideal. Deutliche Abweichungen davon führen zu Fugenbildung und die wiederum beeinträchtigt die Funktionsfähigkeit der Fußbodenheizung.